Hüftdysplasie | Facharztpraxis für Orthopädie
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Hüftdysplasie

eine angeborene Hüftgelenk-Erkrankung, eine fehlende oder schlechte Überdachung des Hüftkopfes. Die Hüftpfanne ist zu klein und zu steil. Das Hüftgelenk wird gebildet vom Hüftkopf am Oberschenkel und der Gelenkpfanne am Becken. Die Pfanne überdacht und überdeckt den Hüftkopf. Ist die Pfanne zu klein und zu steil, so steigt die Belastung des Hüftgelenkes erheblich. Langfristig führt dies zu Schmerzen und zur Hüftgelenk-Arthrose. Im Säuglingsalter ist die Hüftdysplasie durch Lenkung des Wachstum noch komplett korrigierbar.

Deswegen erfolgt bei jedem in Deutschland geborenen Kind eine Ultraschall-Vorsorgeuntersuchung in den ersten Lebenswochen in der U3. Es gibt bestimmte Faktoren, die die Entstehung einer Hüftdysplasie erhöhen: In der Familie besteht bereits eine Hüftdysplasie. Das weibliche Geschlecht, d.h. Frauen neigen eher zur Hüftdysplasie. Während der Schwangerschaft wurde eine Beckenendlage festgestellt oder es war sehr wenig Fruchtwasser vorhanden. Auch andere Fehlbildungen oder Fehlstellung führen zur Hüftdysplaie: zum Beispiel ein Klumpfuß, eine Skoliose, oder eine eine Spastik. Je nach Ausprägung der Hüftdysplasie, kann im Säuglingsalter durch das Abspreizen und gleichzeitige Beugen beider Hüftgelenke, der Hüftkopf in der Pfanne zentriert werden.

Dadurch wächst die Pfanne über den Hüftkopf, die Hüftdysplasie kann komplett ausheilen. Hierfür werden spezielle Schienen benutzt, wie die Spreizhose oder Tübinger Hüftbeugeschiene. Diese Behandlung sollte möglichst konsequent durchgeführt werden. Gerade für junge Eltern ist diese Situation schwierig, da die Kinder sich am Anfang häufig durch Weinen oder Strampeln wehren. Aber nach wenigen Tagen haben sie sich daran gewöhnt.

Kommt die Hüftdysplasie nicht zur Ausheilung, sollte bei ausgeprägteren Dysplasien bereits im Kindesalter eine operative Korrektur erfolgen. Diese Operationen finden häufig in der Vorschulphase statt. Dabei wird die Pfanne durch einen Knochenkeil oder durch eine Knochenverschiebung in ihrer Position verbessert. In fortgeschrittenerem Alter bleibt nur eine umfangreichere Operation, bei der ebenfalls durch Knochendurchtrennungen die Hüftpfanne korrigiert wird (dreifache Becken-Osteotomie, Tripel-Osteotomie).

Dies ist eine große Operation, welche durch eine rechtzeitige und konsequente Behandlung im Babyalter oft vermieden werden kann. Die dreifach Becken-Osteotomie wird vom Jugendalter bis zum ca. 50. Lebensjahr durchgeführt. Im höheren Alter erfolgt in der Regel der Einsatz einer Hüfte, Endoprothese. Kommt es zu einer ausgeprägten Arthrose wegen der Dysplasie, so können Umstellungsoperationen die Schmerzen nicht mehr ausreichend lindern. Teilweise muss bei relativ jungen Patienten dann eine Hüfte, Endoprothese eingesetzt werden.

Platzhalter H3

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